Projekte/ Pressestimmen
Juni 1998

Kunst harmonisiert mit der Natur
Ergebnisse des Bildhauer-Symposiums zu sehen, zu fühlen und zu bestaunen - sechs Skulpturen
Von Jensen Zlotowicz

Hütacheroda.
(ep)
Ein Bildhauer-Symposium, von vier Künstlern bestritten, brachte im Ergebnis sechs neue Skulpturen. Damit wurde ein Projekt fortgesetzt, dass 1996 mit acht Künstlern begann, die 25 Plastiken im Park erfreuten sich großer Resonanz, dass Dawo und seine Mitstreiter schon 1997 einen Wanderweg von Hütscheroda bis Behringen mit weiteren elf Skulpturen bestücken konnten. Nun folgte der dritte Streich.
Ein Symposium, dessen Verlauf sogar täglich im Internet zu verfolgen war. Beatrix Schnauß war dafür zuständig. Die Adressen "behringen.de" und bildhauersymposium.de" sollte man sich merken. "Es war ein bisschen Big Brother in Hütscheroda, nur nicht so bequem und primitiv", meinte Dawo bei der Eröffnung am Samstag.
Das jüngste Projekt war auch der Tatsache geschuldet, dass der Skulpturenwanderweg als Hin- und Rückweg mit seinen zwölf Kilometern für viele ein Hindernis darstellt. Der Verein entschloss sich deshalb, mit den sechs neuen Werken einen kleinen Skulpturenweg mit Start und Ziel in Hütscheroda anzubieten. Das Resultat nahmen mehr als einhundert Menschen das erste Mal in Augenschein: 3,6 Kilometer mit insgesamt 13 Skulpturen. Der Tenor war lobenswert, auch wenn Kunst objektiv betrachtet subjektiv bleibt.
14 Bildhauer hatten sich um die drei Symposiumsplätze beworben. Eine Jury entschied für Hardy Raub (Eisenach), Ralf Täfler (Etterwinden) und Peter Genßler (Nordhausen). Hinzu kam der Förster Karlfriedrich Bodenstein (Nazza).

August 2001

Spiel mit der Anatomie
Skulpturen, Zeichnungen und Fotografien im Löfflerhaus
Gotha. (tlz/lis) zum ersten Mal gestalten die beiden Eisenacher Künstler Inka Lotz und Hardy Raub eine gemeinsame Ausstellung ihrer Werke. Von heute bis zum 23. September werden in der Galerie "Club parterre" im Gothaer Handwerkerhof "Löfflerhaus" die Holzplastiken und Kreidezeichnungen von Raub sowie Fotografien von Inka Lotz zu bestaunen sein. "Den zentralen Ausgangspunkt der Ausstellung sollen für den Betrachter die zwischen den drei Kunstformen Fotografie, Malerei und Skulptur entstehenden Spannungsfelder darstellen," sagt Hardy Raub. Schon seit neun Jahren beschäftigt sich der Erzieher und Sozial-Diakon mit Kreidemalerei, später begann er, Holzskulpturen mit dem Grundgedanken der Formenverbindung von Pflanzen und Mensch zu fertigen.
Dabei verwendet er bis heute Holzreste, deren natürliche Grundform er nicht verändert, sondern diese in die menschliche Körperform mit einfließen lässt. Dieser Stil des Spiels mit der Anatomie findet sich auch in seinen Zeichnungen wieder, die auch die Vermischung von menschlichen mit pflanzlichen Körpern zeigen. Die schwarz-weißen Theaterfotografien der. Fotografin Inka Lotz stellen dagegen Bewegungsmomente, Szenen aus dem Leben, dar. Für die musikalische Umrahmung bei der heutigen Ausstellungseröffnung um 19.30 Uhr sorgt der Eisenacher Musiker Detlef Möller mit Percussion.

Ausstellung "Freiraum 2000"

Freiraum ist Arbeitsort und Inspiration
Eisenach. (ep/zz) "Freiraum" ist der Titel einer Ausstellung mit Arbeiten des Eisenacher Künstlers Hardy Raub im Foyer der Sparkasse am Markt. Und tatsächlich entstanden die meisten Arbeiten im Freien.
Die Eröffnung war ebenso außergewöhnlich wie es die Skulpturen Raubs sind. Statt einer Laudatio erlebten etwa 60 Besucher Ausdruckstanz von Tamara Hasert, musikalisch begleitet von Michael Jaroschewski (Sitar).
Raubs Exponate entstanden in den vergangenen zwei Jahren und. umspielen Begriffe
wie Innen, Außen, Kontrast und Feuer, Erde, Wasser. "Innen und Außen" werden besonders in den Skulpturen deutlich. Tiefe, und Oberfläche stehen in ständigem Austausch, Kontraste ergeben Spannung. "Wo der Kontrast auf der Strecke bleibt, wird es langweilig"; sagt Raub, der in den vergangenen beiden Jahren künstlerisch reifte.
In den meisten Arbeiten begegnen dem Betrachter rote Farbtöne, die in erster Linie durch das rotliegende Gestein Eisenacher Landschaft ausgelöst wurden. Viele Holzoberflächen wurden gekohlt oder gebrannt. Für Raub war die Verbindung von Holz- und Feuer eine der ersten schönsten Verbindungen für den .Menschen: Licht und Wärme. Wasser dagegen ist die notwendige Ergänzung und Ausgangsebene aller Arbeiten: Raub lässt sich bei der Arbeit vom Freiraum beeinflussen, von Regen, Sonne, Kälte - oder Schnee, von Feldern, vom ungefilterten Leben.

Rote Farbtöne spiegeln Rotliegendes der Eisenacher Landschaft wieder
"Freiraum" heißt die neue Ausstellung von Hardy Raub, die seit Freitag in der Foyer-Galerie der Wartburg-Sparkasse zu sehen ist. Etwa 60 Besucher kamen zur Ausstellungseröffnung. Das Thema der Ausstellung wurde nicht wie gewöhnlich mit einer von einem Sprecher gehaltenen Laudatio eröffnet, sondern mit einer eigens für die Ausstellung erarbeiteten "Ausdruckstanz- Performance"Freiraum" der Abschnitt einer Arbeitsphase der letzten zwei fahre. Die gezeigten Arbeiten umspielen die Begriffe Innen, Außen, Rot, Feuer, Erde, Wasser, Kontrast. Die Begriffe Innen und Außen werden besonders in der skulpturalen Darstellung sehr deutlich. Tiefe und Oberfläche stehen im ständigen Austausch, Kontraste ergeben Spannungsebenen. In den meisten Arbeiten begegnen dem Betrachter rote- Farbtöne, die in erster Linie durch das rotliegende Gestein der Eisenacher Landschaft ausgelöst wurden. Viele Holzoberflächen wurden gekohlt oder gebrannt. Für Hardy Raub ist das die Verbindung von Holz und Feuer, eine der ersten schönsten Verbindungen für den Menschen.TA-Foto: H. KLEINSCHMIDT
Symposium 2001

21.04.- 04.05.2001Bildhauersymposium Rerik/ Ortsteil Blengow

Die Bildhauer Udo Richter, Karl-Friedrich Bodenstein, Hardy Raub und Bianca Seidel (v. l.) haben auf ihren Eichen Platz genommen.
Symposium mit fünf Bildhauern aus ganz Deutschland
Blengower Eichen fordern heraus

Rerik. Für fünf Bildhauer aus ganz Deutschland stehen während eines zweiwöchigen Symposiums auf Gut Blengow süd-östlich von Rerik Eichenstämme als Herausforderung im Mittelpunkt ihrer Arbeit.
Eingeladen wurden Bianca Seidel aus Chemnitz, Karl-Friedrich Bodenstein aus Deubach im Wartburgkreis, Hardy Raub aus Eisenach, Udo Richter aus Pepelow und Bruno Blank aus Rerik von Klaus-Dieter Bartsch, der als Eigentümer des Gutshauses und Geschäftsführer der Bad Doberaner Immobilienfirma Lukas Projektbetreuung auch das Sponsoring übernahm. Als Veranstalter zeichnet die in Behringen/Wartburgkreis beheimatete Europäische Akademie für Kommunikation, Bildung und Projekte für den Ablauf des Treffens verantwortlich. Schirmherr des Symposiums ist Wolfgang Gulbis, Bürgermeister des Ostseebades Rerik.
Bis zum 4. Mai sollen figürliche oder abstrakte Holzfiguren aus den im Umfeld des Gutes gefällten Eichen entstehen. Karl-Friedrich Bodenstein machte deutlich, dass er und seine Kollegen zwar mit einer Grundidee im Kopf angereist seien. Die Maserung des Holzes, die Umgebung sowie Wind und Wetter könnten das Ergebnis jedoch individuell beeinflussen. Auch das Zeitlimit, ergänzte Hardy Raub, fließe als Komponente in die Arbeit ein.
Die fünf Eichenholz-Skulpturen sollen nach Angaben von Klaus-Dieter Bartsch nicht verkauft werden, sondern als Grundstock für einen Skulpturenpark auf dem Gut Blengow verbleiben. Das, wie sich Bianca Seidel freute, leicht zu bearbeitende Eichenholz wurde so auch mit gutem Grund gewählt. "Wir möchten, dass unsere Skulpturen auch noch in 20 Jahren betrachtet werden können", umschrieb Karl-Friedrich Bodenstein die Widerstandsfähigkeit dieses natürlichen Werkstoffes. "Und außerdem lag das Zeug hier so rum", steuerte Hardy Raub während eines OZ- Gesprächs am vergangenen Sonnabend einen kleinen Scherz bei.
Das Blengower Künstlertreffen ist nicht das erste Symposium, an dem die Bildhauer teilnehmen. Die fertigen Arbeiten werden während der offiziellen Eröffnung des Skulpturenparks am Freitag, dem 4. Mai, präsentiert..
TORSTEN SCHULZE

Oktober 2002

Gefällter Baum lebt wieder auf
Hardy Raub gestaltet Ahorn-Torso
Eisenach:
(eplzz) Kunst im freien Raum in Eisenach. Darüber stritten sich schon manche Geister. Nun sorgt Bildhauer Hardy Raub für neuen Gesprächsstoff. Noch bis Ende des Monats arbeitet er oberhalb des Roeseplatzes gegenüber des "Alten Friedhofes" einen alten Baumtorso holzbildhauerisch zu einer Skulptur um.
Im November vergangenen Jahres waren an dieser Stelle zwei alte Ahornbäume aus Sicherheitsgründen entfernt worden. Der größte Stamm von beiden hat einen Durchmesser von etwa 1,30 und eine Höhe von etwa zwei Metern. Eigentlich sollte dieser Baum aus optischen Gründen in Fußhöhe abgesägt werden.
Durch eine schnelle und unkomplizierte Absprache zwischen den Stadtwerken Eisenach und Hardy Raub, konnte man sich darauf einigen, dass der Baumtorso erhalten werden kann, wenn er durch einen Künstler ein verändertes Äußeres erhält.
Ziel ist es, so Raub, dem Baum ein Stück seiner Geschichte zu lassen. Viele Menschen sind über seine Wurzeln gestolpert und für manche ist er ein Stück Erinnerung. Am Fuße des Baumes wird die ursprüngliche äußere Baumsubstanz belassen, um den Baum an diesen Stellen neu austreiben zu lassen. Der obere Bereich des Torsos erhält seine neue Gestalt durch bildhauerische Bearbeitung mit Hilfe einer Kettensäge.
Künstler werben für "ihre" Gegenwart
Ein einer Wirbelsäule ähnlicher zwei Meter hoher Holzkörper wird von oben in das Bauminnere eingesetzt und befestigt und wirkt somit zusätzlich für den Betrachter als "Innerer Roter Kern" aus dem Stamm ragend. Außerdem soll sichtbar werden, dass Eisenacher Künstler sich mit ihrer Stadt auseinander setzen wollen und neben der Ehrung und Bewunderung der Kunst vergangener Generationen auch in der Lage sind, neue und eigene Werke zu schaffen und diese im öffentlichen Raum sichtbar zu machen.
Mit einer Lichtinstallation des Performance-Künstlers Timo Bamberger
soll die Skulptur nach ihrer Fertigstellung enthüllt werden.

Kunst am Baum mit Kettensäge und Axt
Hardy Raub gestaltet Ahorntorso

EISENACH (jac). Es ist keine leichte Aufgabe, die sich der Eisenacher Künstler Hardy Raub vorgenommen hat. Er arbeitet mit Axt und Kettensäge an einem Ahorntorso, um ihn zu einer Skulptur umzugestalten. Im November letzten Jahres war der Künstler zufällig dazu gekommen, als gegenüber dem Alten Friedhof, oberhalb des Roeseplatzes, zwei alte `Ahornbäume aus, Sicherheitsgründen entfernt wurden. Der größere der beiden Stämme hat ca. 1,30 m Durchmesser und eine Höhe von zwei Metern. Bis auf Fußhöhe sollte er abgesägt werden.
So schnell wie die Idee in seinem Kopf entstand, so unkompliziert gelang auch die Absprache mit den städtischen Ämtern, um den Torso zu erhalten und in ein Kunstwerk umwandeln zu können. Seit dieser Woche ist der Künstler am Werk. Zunächst wird der Grundkörper hergestellt, erklärt Raub. Sein Ziel ist es, dem alten Baum ein Stück seiner Geschichte zu erhalten. So soll am Fuße des Baumstammes die ursprüngliche Baumsubstanz belassen werden, damit der Baum neu austreiben kann. Der obere Bereich des Torsos wird neu gestaltet, soll die Bewegung des Baumes aufnehmen und sein ursprüngliches Wachstum zeigen. In der Mitte wird ein etwa zwei Meter hoher Holzkörper eingesetzt und befestigt, der als "Innerer Kern", ähnlich einer, Wirbelsäule aus dem Baum ragt. "Bewegung, Wachstum, Rückgrat - drei Dinge, die überall im Leben da sein -müssen", erklärt Hardy Raub sein Vorhaben.
STICH-WORT

Kunstprojekt "Entwurzelung" 2003

TLZ ZLOG03
KREIS GOTHA
Kunstwerk entsteht mit Axt und Säge
Reinhardsbrunn. (tlz/wifi) Eine jahrhundertealte Eiche liegt entwurzelt in Reinhardsbrunn. Die Holzbildhauer Hardy Raub, Bianka Seidel und "Azubi" Jana Ulbricht wollen das Entwurzeltsein sinnbildlich in den Stamm hauen und fügen. Sie stellen ein Holzkunstwerk in die Natur. Dafür ist Raub bekannt. Der Verein "Nalit" fragte den Eisenacher, ob er den mächtigen Stamm für die Nachwelt gestalten wolle, statt Brennholz daraus zu machen. Raub sagte sofort zu.
Ursprünglich sollte ein Holzbrunnen entstehen. Doch beim Anblick des mächtigen Baumes kam Raub die Idee: Den Stamm als Mahnmal liegen lassen. Dort setzen die drei Holzbildhauer während der kommenden Tage mit Axt und Motorsäge an: Rinde schälen, die Astfragmente der Krone zum Stamm zurückführen. Ins Astwerk werden zwei menschliche Skulpturen gestellt, die über den Prozess von Entwurzelungen in Natur und Gesellschaft sinnieren und debattieren. Gleiches hofft Raub auch von Betrachtern, wenn sie das fertige Werk sehen.
Entwurzelt: Hardy Raub, Jana Ulbricht sowie Bianka Seidel wollen eine umgestürzte Eiche in Reinhardsbrunn zu einem Holzkunstwerk übers Entwurzeltsein gestalten. Am Montag begannen sie mit der Arbeit, Ende der Woche soll mehr zu sehen sein. Foto: Fischer

Nummer 233 -58. Jg. - 40. Wache
Ein Kunstprojekt im Klosterpark
Annäherung zum Thema Entwurzelung
Reinhardsbrunn. (tlz/ com) Der Eisenacher Künstler Hardy Raub beteiligt sich an einem Kunstprojekt zum Thema "Entwurzelung", das am Montag, 7. Oktober, im Klosterpark und Stift Reinhardsbrunn beginnt. Dazu soll eine im März diesen Jahres auf dem Gelände des Klosterparkes umgestürzte alte Eiche umgestaltet werden.
Raub will mit traditionellen und zeitgemäßen Werkzeugen eine von der Natur geschaffene Form verändern, indem er diese als Ausgangsform annimmt und sie in seine Arbeit interpretiert. Der Baum soll somit zur
Skulptur und zum "Mahnmal" werden. An dem Kunstprojekt in Reinhardsbrunn beteiligen sich such die Dresdener Holzbildhauerin Bianca Seidel und eine Praktikantin von der Hnlzbildhauerschule Empfertshausen.
Der 35-jährige Eisenacher unternahm in den 90er Jahren Reisen nach Kaschmir, Mexiko, Nordamerika und Kurdistan. Die Begegnungen mit den Kulturen dieser Länder bilden die Grundlagen seiner Arbeiten. In diesem Jahr nahm er an Bildhauersymposien teil. Das Kunstprojekt läuft bis Samstag, 12. Oktober.

Projekte/ Workshops

Besuch aus Indonesien
Holzworkshop mit Hardy Raub begeisterte die weitgereisten Gäste
Eisenach. (ep/me) Nach dem gemütlichen Folkloreabend mit Südseeflair der Trachtenvereinigung "Alt Ruhla" (die TLZ/EP berichtete) stand für die jungen Gäste aus Westpapua im östlichen Indonesien als weiterer Höhepunkt ein Holzworkshop mit Hardy Raub an. Mit Begeisterung sowie Säge, Stechbeitel und Schnitzmesser begannen die sechs jungen Frauen und Männer aus den plumpen Eschen-, Linden, und Eichen-Holzklötzen feine Figuren zu formen: "Unsere einheimischen Gehölze sind für die Workshopteilnehmer völlig fremd", erläuterte Hardy Raub von der Galerie "Tree - Art, welche, seit Herbst vergangenen Jahres an der Wartburgschleife besteht.
Das die jungen Indonesischen Gäste nicht zum ersten Mal das Schnitzmesser in der Hand hielten, sah man nicht nur an ihrer Begeisterung sondern auch an den vielen Figuren, die sie mit im : Gepäck hatten. Zu hause studieren die Indonesier Umwelttechnik, Straßenbau sind Elektriker, Bauarbeiter oder arbeiten in einer Fischfabrik. Mit einer "Papua-Nacht" klang ein weiterer Besuchstag für die Gäste aus und lies nun endgültig die Strapazen der Anreise in Vergessenheit geraten. Neben ihrer Schnitzkunst zeigten die jungen Gäste auch ihr Können auf den Instrumenten.